
2025-06-14 Von Birsay dann zum Heiligtum der Schotten: Scara Brae – vorgeschichtliche Ausgrabung und Rekonstruktion eines Dorfes des Neolithikums ca 2600 Jahre BC. Ganz stolz sind sie darauf dass hier schon fast zu ägyptischen Zeiten Leute gelebt haben. Die Ausgrabungsstätte ist klein, aber direkt am Meer gelegen und nicht an erhöhter Stelle. Damals waren die Boote der Wikinger noch nicht so ausgetüftelt. Selbiges gilt auch für den Steinkreis von Brodgar und die Stehlen von Tin-Tin in Stenness.







Das war’s mit Orkney und meine retour oder zurück nach Hause kann starten.
2025-06-12 Dritter Tag auf Orkney oder am Etappenziel in Kirkwall angekommen – eigentlich hab ich es mir verlassener vorgestellt, aber hier wird gewerkt, fabriziert und findet Umtrieb statt wie sonstwo, zumindest um Kirkwall. Mein Zweiter Ausflug hat an die äusserste Westküste nach Bourgh of Birsay geführt. Bärtiger Wind mit bis zu 80 km/h. Richtig Power und an den Klippen war Vorsicht geboten.






Mein erster Ausflug ans Ostende der Insel nach Bourgh of Deerness war rund 50 km aber mit auf und ab sind 900 Höhenmeter zusammen gekommen. Erwähnen muss ich noch das Netz an Jugendherbergen und Campingplätzen, die die sehr hohen Hotelpreise ausgleichen.






2025-06-10 Der Weg nach Aberdeen war sehr überraschend – erstens der ausgezeichnete Entwicklungstand von Schottland, diese Eigenständigkeit und der Wunsch nach Selbstbestimmtheit, impressionistisch anmutenden Landschaften denen man ansieht, dass der Natur der wirtschaftlichen Erfolg abgerungen werden muss. Vielleicht auch die geistige Haltung wenn die Natur einen so starken Einfluss hat, der sich im Widerstand, dass Regen oder Kälte einfach eine Nebensache ist, äussert.
Die Vegetation ist bei der nördlichen Breite auch verwunderlich, weil hier neben dem Wacholder der Rosmarin blüht oder habe noch nie so viele Wildrosen in unterschiedlichen Farben gesehen – bei uns Zierpflanze, hier Teil des Straßenrandes gemischt mit Ginster und allerlei Anderem.







Sehr beeindruckend auch die Gastfreundschaft und freundliche Art der Menschen im Norden oder die, die hier ihre Heimatzelte aufgeschlagen haben.







2025-06-08 Als ich in Amsterdam bei 15 Grad Frauen gesehen habe die mit leichtem Kleid und Spaghettiträgern unterwegs waren, hat mich gefröstelt – die Schotten sind noch eine spur härter im nehmen: Sonnenschein und 8° bedeuten auf jeden Fall kurze Hosen. Steigt dann die Temperatur auf 10°, kommt auch noch ein T-Shirt dazu 😄.
Zurück zu Scotland: direkt an der Grenze gibt es eine tatsächliche Umstellung von Getreidefelder zur Viehzucht mit vielen Schweinen und Schafen. Sehr eigen ist auch die Sprache: ein Dialekt der sich gewaschen hat mit einer Ansammlung von Lauten, die nach allem Tönen nur nicht nach Englisch. Es ist mir passiert, dass ich auf meine gestellte Frage eine Antwort bekommen habe bei der ich nicht ein einziges Wort verstanden habe.






2025-06-05 Newcastle arrived: aufgeregt bin ich bezüglich des britischen Englisch – komm mir so untalentiert blöd vor wenn ich denke wie lange ich schon spreche im Halbwissen, einem Zustand der sich trotz langer Auslandsaufenthalte nicht wirklich verbessern will – vom Französischen ganz zu schweigen 😁. Anyway, irgendwie wird es gehen. Der Küstenabschnitt bis zur schottischen Grenze hat mich sehr beeindruckt. Klare Landschaften, das Meer mit diesem einprägsamen typischen Geruch und natürlich die außergewöhnlichen Wolkenstimmungen beim durchzogenen Wetter dass mich begleitet.
Vielen Dank auch an Ray der mir am Beispiel von seiner Heimatstadt Alnwick, viel gebaute Realität und etwas von der britischen Lebensweise vermitteln konnte. Unten seht ihr eine wirklich riesige Bücherei, so schaut es zumindest aus, ist jedoch ein riesiger Laden für gebrauchte Bücher. So etwas habe ich noch nie gesehen und so sinnvoll.





2025-06-03 war mir nicht wirklich klar ob das klappen würde bis nach Amsterdam. Gut war es, und die Konditionsgrundlage für Schottland stimmt. Durch Deutschland über Köln bis Geldern über Duisburg, dann zu wechseln in die Niederlande. Der Unterschied zu den deutschen ist markant. Die Straßen Wege und Häuser sind noch gepflegter und einen Holländer den ich angesprochen habe ob er Deutsch versteht, hat mir kurz und bündig geantwortet: „wenn es sein muss“ und definiert den real existierenden Graben. Freundlicher sind die Niederländer, weltoffener und öfters kommt Ihnen ein Lächeln über die Lippen …. und es wird gegrüßt – wie bei den Engländern wenn man am Morgen im Hyde Park spazieren geht – schön das gefällt mir. Einen feinen Besuch habe ich heute noch gemacht in Uithoorn zu einem ganz lieben Bauherrn und ab ins touristische Getümmel in die Altstadt von Amsterdam. Morgen am späten Nachmittag geht die Fähre dann noch Newcastle up on Tyne – freue mich schon auf Großbritannien.






2025-05-31 Stetig nach Norden, das Wetter hat sich nur insofern verbessert dass der kalte Regen in Sommergewitter übergegangen ist. Es läuft ganz gut, meine Beine machen mit und über Pforzheim, Mainz nach Bingen, an der Loreley vorbei bis ich in Bonn gekommen. Sehr angenehme warmshowers host’s habe ich gehabt und die Bemerkungen dass über dem Rhein alles anders sein hat mich amüsiert – Frankreich OK, aber da gehört eben auch Rheinland Pfalz und auch Saarland dazu 😉. Was mich unangenehm begleitet hat, dass ich viele wirklich fertige Menschen getroffen habe die sich nicht mehr gesellschaftlich integrieren lassen – der Erfolg hat seinen Preis ….





2025-05-27 Bin in Wurmlingen angekommen und im Gewöhnprogramm für Schottland: Regen und Kälte von außen, Nässe und Feuchtigkeit von innen, dies im Wechsel von Stunde zu Stunde.
Von Bregenz mit der Austria nach Konstanz, bei anhaltendem Regen mit dem Zug weiter nach Immendingen, um am nächsten Morgen bei 5 Grad und leichtem nieseln Richtung Norden zu starten. In der zweiten Linie im Land der -ingen und -heims zuerst der Donau entlang und dann Richtung Neckar. Dicht besiedelt dieses Baden-Württemberg, aber es hält sich im Zaum weil die Dörfer städteplanerisch sehr zusammengehalten werden und großzügige Freifläche zwischen den Dörfern existieren. Umtriebig sind sie die Schwaben, das sieht man auch an ihrem Wohlstand. Viel Fahrrad, gutes Infrastrukturnetz, viele bekannte Mittelständler im Land der Hohenzollern.


2025-05-24 Eigentlich nicht nur Orkney Island´s Scotland als Aufhänger, sondern Großbritanien als Ganzes. Um zeitlich nicht komplett auszubluten, die Distanz von Göfis bis ins nördlichste UK ist nämlich beachtlich, wird es ohne Hilfe am Hinweg nicht gehen. Werde im Mix nach Amsterdam düsen, mit der Fähre soweit nördlich wie möglich nach Newcastle upon Tyne schippern, über Edinburgh weiter nach Aberdeen radeln und von dort nach Kirkwall auf die Orkney Islands übersetzen.
Retour dann zurück nach Scrabster / Thurso auf´s Festland, Kreuz und Quer durch die Highland´s auf kleinen Wegen mit vielen Höhenmetern Richtung Glasgow. Danach zum Galloway Forest ( ohne Gump ) und über den Hadrians Wall in den Lake District – lauter Traumziele !
Richtung Süden durch den Rust- und Textilbelt nach Wales und weiter Richtung Oxford, London, Brighton an der Südküste um von Newhaven mit der Fähre nach Frankreich über zu setzen.
