2022-05-12 Heute geht es los Richtung Südosten – Start in Göfis! Von zu Hause aus zu starten oder mit dem Rad zurückzukehren ist immer etwas Besonderes. Dieses Mal hat mich die Route wieder über Bludenz, Landeck den Reschenpass in den Vinschgau geführt. Glück hatte ich, dass die Temperaturen recht angenehm waren. Der Radweg hinunter nach Meran und ein Stück entlang der Etsch ist sehr angenehm, weil um diese Jahreszeit noch wenig los ist. Nach Bozen wurde es dann ein bisschen langweiliger, jeder Quadratzentimeter hat eine intensive Nutzung. Früh morgens bin ich dann nach Trient eingerollt und über den steilen Einstieg ins Val Sugana abgebogen. Der Brenta zu folgen macht Spaß, weil auf dem Weg spürbar wird, dass man die Alpen in Richtung Bassano di Grappa hinter sich lässt und die Ebene Richtung Veneto vor sich sieht.
2022-05-18 Es macht so viel Freude wieder unterwegs zu sein, dass mir gar keinen Stopp in den Sinn gekommen ist. Wie immer wenn der Kopf langsam frei wird, blubbern die Blasen der letzten Wochen wieder hervor und frei nach Tamme Hanken: lieber Gott bewahre mich vor Verwandten und vor Krankheit! Aber das ist eine Andere und doch meine Geschichte! Quer durch den Veneto mit all den Flüssen die aus den Alpen Richtung Meer führen, habe ich die Perle Treviso nochmals besucht und mir bei Gelegenheit den einen oder anderen Frizzante gegönnt. Eine weitere Überraschung war auch Palmanova, eine sternförmig befestigte Stadt aus dem 18 Jahrhundert, ähnlich wie Lucca. Gleich danach kommt das Friaul und der kurze Weg nach Triest. Letztes Jahr am selben kleinen Platz in Orb Slowenien gleich nach der Grenze und mache hier meine erste Rast. 5 Tage nach Slowenien ist nicht mal schlecht – halbvoll: das war sogar richtig gut 🤗.
2022-05-22 Von Osp bin ich nach einem Tag Ruhepause wieder gestartet. Den großen Absatz auf das südwestliche Plateau von Slowenien hat es in sich gehabt, hat sich jedoch gelohnt. Das Besondere sind diese unheimlich schönen Wiesen. Alle stehen noch, obwohl bei uns schon lange das erste Mal gemäht wurde, so können sich die Blumen richtig entwickeln und alles kann versamen. Unterwegs war ich noch auf eine Geburtstagsfeier eingeladen bei der ich köstlich bewirtet wurde. Der Übergang der Landschaft nach Kroatien war sehr sachte und doch merkbar. Irgendwie sind die Kroaten anders als die Slowenen, fast ein bisschen schroff und immer busy. Um Rijeka habe ich einen Bogen gemacht und bin direkt zur Brücke nach Krk gefahren. Für meine Begriffe ist die Insel voll von Touristen wie geht es hier erst im Juli und August zu !! Die Insel selbst ist sehr schön und abwechslungsreich nur ich merke dass ich mich unter den Erholungssüchtigen einfach nicht wohl fühle. Hier hat sich der Umbau meines Fahrrades richtig gelohnt: die besseren Reifen sind toll zu fahren im Gelände auch der neue Lenker …. aufgestellt in der Maccia hat’s mich natürlich auch schon – alles gut gegangen….
2022-05-25 Kreuz und quer durch Krk, sind die folgenden Inseln eigentlich doch sehr klein oder lassen sich mit dem Fahrrad sehr einfach erkunden. Mit der Fähre nach Lopar auf der Insel Rab übergesetzt und einen wunderbaren Platz in der Höhe zwischen rufenden Schafen gefunden. Leider, leider habe ich dort ein Geschenk von Florin verloren dass mir unendlich Leid tut. Von Raab bin ich südlich auf das Festland gewechselt und bin erst weiter südlich übergesetzt auf die Insel Pag – die Kargheit dieser Insel hat mich sehr beeindruckt und stark an die Aaron Islands in Irland erinnert die auch durch Steinmauern strukturiert sind um den Wind einen Widerstand zu geben. Das kleine Inlandmeer war sehr fein zu bereisen weil es praktisch immer an der Küste entlang geht und man das gegenüberliegende Ufer immer in guter Sichtweite hat. Die Route führt dann wieder zum Festland, nur durch eine Brücke voneinander getrennt. Abseits der Küste, quer übers Land hat der Weg in die wunderschöne Stadt Zadar geführt. Hier bin ich das erste Mal auf den Eurovelo 8 gestoßen … dieser führt nach Otok Ugljan und dort in der Verlängerung nach Otok Pasman. Der Tourismus wird weniger was mir sehr große Freude bereitet. Die Geister in meinem Kopf werden gezähmt und die Freude und das Durchatmen fühlt sich entspannter an.
2022-05-27 Vor 33 Jahren bin ich auf dem Rückweg von Damaskus mit Herbert diese Strecke gefahren – ich kann mich an gar nichts mehr erinnern. Kurz vor dem Krieg sind wir damals über Mostar nach Split gefahren. Und heute sitze ich im Garten am Hafen in einer quirligen Industriestadt und warte auf die Fähre. Gestern in Biograd gestartet, über das reizvolle Sibenik mit seiner einmaligen St. Jakob Kathedrale. 1161 Höhenmeter waren gestern auf dem Programm und auf dem Berggrat mit Blick in die Bucht von Split, ist der Tag ausgeklungen. Es macht einfach Freude zu radeln, obwohl ich mir denke ich könnte es jetzt eigentlich ein bisschen langsamer nehmen, aber es taugt was und heute Abend geht’s nach Vela Luca. Eine Sache ist mir noch aufgefallen: die Leute werden immer größer und heißt dass es normal wird alle paar Meter einen Menschen über 2 m Körpergröße zu sehen – Männer und Frauen!
2022-05-29 Von Split habe ich das Boot genommen um direkt nach Korcula über zu setzen. Mehrfach haben wir Leute erzählt dass das eine der schönsten Inseln sein soll. Es stimmt – wahrscheinlich hat es mit dem zu tun, dass die Insel wenig Tourismus hat und das Gefühl, dass hier die Einheimischen ein bisschen unter sich sind. Es existiert dieser Stempel: Tourist! Landschaftlich ist die Insel wirklich außergewöhnlich. Überhaupt ist Dalmatien eine besondere Liga: Du gehst durch die Wiese, streift mit den Beinen an Sträuchern und erlebst fast bei jedem Schritt eine Geschmachsexplosion von allen gängigen Kräutern der mir bekannten Mediterranen Küche!
2022-05-31 Irgendwann kommt man dann zur Perle Dalmatiens – Dubrovnik. Dass sich so eine prosperierende Umgebung entwickelt hat ist außergewöhnlich – die Altstadt, Lage, Architektur und Historie machen das Besondere aus. Die Selbstverliebtheit der Bewohner spiegelt sich jedoch auch in den Preisen. Habe schon lange nicht mehr Euro 7,5 für ein Bier bezahlt, so als Messlatte…. Schön es mal gesehen zu haben, aber kein Ort von Dauer. Die Vorfreude auf Montenegro hat mich dann zum Aufbruch bewogen.
2022-06-01 Alles wird weniger Richtung Süden, am auffälligsten Tourismus und Verkehr. Nach einem kurzen Anstieg der Eintritt nach Montenegro. Wohltuend nach Dubrovnik, alles kostet nur noch halb so viel und dafür sind die Leute freundlicher und grüßen einem sogar auf der Straße. Besonders war die Umrundung des Meerbusens von Kotor mit rund 50 km. Hier macht es den Eindruck an einem oberitalienischen See zu sein und nicht direkt am Meer. Sehr reizvoll Gegend mit stärker spürbarem jugoslawischen Hintergrund. Das merkt man in der Architektur, bei den Zastawas der Vergangenheit und dass deutlich weniger Knete vorhanden ist. Völlig überrascht weil ich von der Schönheit Kotors, noch nie zuvor gehört .
Danach bin ich über die Grenze nach Montenegro und nachdem 36 Grad hat habe ich beschlossen einen Ruhetag einzulegen. 2022-06-06 Von Virpasar dem Naturjuwel bin ich um den großen See Richtung Podgorica aufgebrochen. Obwohl es mich sehr gereizt hätte Montenegro noch näher kennenzulernen habe ich beschlossen die großen Anstiege in Albanien vorzunehmen. Um den See in die erste albanische Stadt Skoder. Ältere Mercedes sind bei uns schwer zu bekommen weil die bereits alle in Albanien sind. Hier hier ist Balkan pur: Chaos durcheinander, Feilschen, Posen, fahren wie die Sau, jeder grüßt dich und ein Kaffee kostet 40 Cent. Aus der Stadt hinaus zum Komani Stausee war das erste Ziel Fierze und auf Richtung Valbona.
Es ist so leise hier – reduziert auf das Notwendige. Alles andere ist Luxus und dafür ist kein Geld vorhanden – außer es geht um einen Mercedes 😄. Bei einem Gasthausbesuch bitte fragen wie viel es kostet, es könnte nämlich teurer sein wie bei uns, oder im nächsten Stop wirst du einfach zum Mittagessen eingeladen oder Gulasch mit Reis um 1,8 Euro – wie gesagt alles ist möglich. Vor der Grenze zum Kosovo bin ich dann rechts abgebogen und parallel dazu Richtung Süden gefahren.
Mir kommt vor dass in diesen armen Landstrichen die halben Leute im Ausland arbeiten. Speziell an der Grenze zum Kosovo sind alle in England ergo auf der Straße sind fast nur rechtsgelenkte Autos in Betrieb. Die vielen Verkehrstoten sind auch noch erwähnenswert, so viele junge Menschen die nach den Erinnerungstafeln entlang der Straße ihr Leben verloren haben.
Jetzt in 1250 m angekommen, muss ich nochmals festhalten, wie anspruchsvoll radeln in Albanien ist. Anstiege zwischen 20 bis 25% Steigung sind in vielen Bereichen keine Seltenheit und es gibt praktisch keinen Tag unter 1500 bis 2500 Höhenmeter ( nur rauf ohne runter !) – richtig brutal wenn es 35 Grad hat! Leider hat mein Inreach irgendeinen Fehler und fordert ein Update, dass ich ihm momentan nicht geben kann. Deshalb habe ich einen Ausschnitt der Karte dazu gefügt.
Besonders finde ich, wie hier die Kinder unbeschwert in der gemähten Wiese Fussball spielen, ältere Frauen Ihre einzige Kuh betreuen und Männer immer einen Grund finden im Kafe zusammen zu sitzen – überall ist Zusammenhalt sichtbar. 2022-06-08 Tirane: über einen wirklich absonderlich steilen Hügel mit 1000 m bin ich in die Hauptstadt hinuntergerollt. Ein schöner ruhiger Empfang ohne großes Geschrei der Werbung in eine Agglomeration von 500000 Menschen. Die Hauptstadt wurde vor ca 100 Jahren von Doris an der Küste aus Sicherheitsgründen ins Landesinnere verlegt. Die meisten Häuser sind zwei drei vielleicht vierstöckig nur im Zentrum um den Hauptplatz Skanderbeg gibt es einige kleine Wolkenkratzer. Zehn davon wollen sie errichten, um auch mit dem „Fortschritt“ zu gehen. In einer Minute habe ich mich in diesem Land unwohl gefühlt oder eine gefährliche Situation erlebt. Auch die Geschichte mit dem Verkehr ist nicht wirklich Ärger wegen Kroatien – Fahrradfahrer als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer kennen die einfach nicht.
Enver Hoxha ist verantwortlich für tausende Tote, 34000 Internierte in Konzentrationslagern und heruntergewirtschaftes Land, aus Überheblichkeit und Dummheit. Er hat Denunziantentum gefördert und Misstrauen gesäht. Emanzipiert hat sich das Volk nur selbst indem sie Sie Ihn rausgeworfen haben! Die Gräuel dieser Zeit sind im Bungard 2 erdrückend und beklemmend aufgearbeitet. Um das zu verdeutlichen haben die Superkommunisten sogar den Gemüseanbau verboten und alles wurde in Gramm auf Lebensmittelkarten zugeteilt.
2022-06-11 Vlore: nach der Stadt ging es Richtung Durres ans Meer und es ist mir beim Anblick der vielen Hotels die Frage gekommen ob ich mich nicht in eine touristische Sackgasse manövriere? Renate macht gerade mit Freunden eine Albanien Rundreise und die Möglichkeit Sie unterwegs zu treffen hat mich motiviert. So ging es weiter von Durres nach Vlore. Verwundert war ich, dass wie es in Saudi Arabien Richtung Süden immer Grüner geworden ist, dass es hier Richtung Süden immer touristischer, abgehobener und teurer ist…..
Das Wiedersehen war sehr schön, aber die Zweifel sind geblieben. Ergo in den Hafen – Hmmm was tun mit dem wissen dass es immer Ärger wird gen Süden? Spontan eine Karte gekauft und auf nach Brindisi! Who are the Skypetars: ein feines Land, freundlich, sicher, teilweise sehr günstig, super anstrengend auf und ab, Meer und schöne Natur, mögliche Zeitreisen in die Vergangenheit und ein Land im Aufbruch.
Bei den Skypethar´s war es schön, aber irgendwie hat mir die Perspektive der weiteren Reise gefehlt. Spontan habe ich das im Hafen liegende Schiff genommen und bin nicht von Griechenland nach Brindisi sondern von der südlichsten Möglichkeit in Albanien.
Brindisi wird mir ewig in Erinnerung bleiben. Die Fähre hatte dreieinhalb Stunden Verspätung und ich bin erst um Mitternacht angekommen und ins Hotel. Gut geschlafen alles bestens bin ich voller Elan aufgestanden, musste jedoch feststellen dass ich das erste Mal in meinem Leben in einem Bett voller Wanzen geschlafen habe. Es hat sauber ausgesehen aber ich habe jetzt ca 30 Wanzenbisse und noch mal fast 20 Mückenstiche – irgendwie 50 zu viel! Was soll’s bin ich nach Matera aufgebrochen — europäische Kulturhauptstadt 2019/20. Schön um den Berg geschmingt in natur Tuff geschlagen und so getan als ob es einzelne Steine wären – normal ist es umgekehrt. Sehr überrascht war ich wie gut die Gegend entwickelt ist und es ist nicht wirklich, auch auf der weiteren Reise ein Unterschied zum nördlichen Italien sichtbar gibt.






2022-06-14 Von Apulien, nach Matera in die Basilikata und weiter nach Westen nach Kalabrien – so im Groben. Das markante dieser Landschaft im Golf von Tarant, sind die geraden oder normalen Flusstäler zum Meer. Jeder der Rad fährt kann sich vorstellen was das heißt zumal es an der Küste entlang nur eine Autobahn gibt die für die banalen Menschen ohne Motor gesperrt sind. Aber trotzdem ansprechend und interessante Landschaft die komplett genutzt wird für Früchte Weizen Oliven und ganz wenig Viehzucht.





2022-06-17 Entlang der Küste der Basilikata heißt auf und ab – es gibt eine gerade Straße, aber das ist eine Autostrada und für Fahrräder verboten. Der Übergang nach Kalabrien ist fließend und man merkt, dass es besser entwickelt ist als wie die Provinzen davor. Das war sehr überraschend für mich. Vor Cosenza bin nicht dann vom Golf von Taranto ans klassische Mittelmeer nach Paola abgebogen. Die Küste von dort bis nach Reggio Calabria ist fast Ausländer befreit ein rein italienisches Spiel – das ist gut so und die Italianata wird zelebriert bis zum Umfallen – unverstellte Inszenierung des Dolce Vita! Das ist Tourismus der erträglich ist. Besonders ist auch das sehr saubere Wasser zu erwähnen, klarer Blick bis zum Boden. Die Weiterfahrt bis zur Fähre war dann nur noch ein Katzensprung.
2022-06-18 Von der wunderschönen Küste Kalabriens rollt man so ums Eck und Zack ist die Fähre nach Messina. Wie bereits in Kalabrien war ich sehr erstaunt über den Entwicklungsstand Sizilien’s – sie vertrauen sich alle selber nicht so wirklich, aber es hat einen sehr friedlichen und freundlichen Eindruck gemacht. Der Rythmus ist eine Nuance anders in Sizilien, aber doch sehr sympathisch – war ich noch nie – merke das ich ein bisschen in der Vergangenheit gefangen war, weil Korruption, Mafia, politische Morde in meinem Kopf präsent waren die im Kontakt mit Land und Leuten, keine wirkliche Grösse bekommen haben. Palermo ist sehr schön, grosser Hafen, interessante Altstadt, strukturiert Normalstadt.
Es ist schon eine sehr aussergewöhnlich schöne Insel – Kultur, Schönheit der Natur, spürbare und sichtbare Historie, alter Tourismus und ein Unsicherheit nach 2 Jahren Totalausfall der grössten Einnahmequelle und es hat natürlich einen Grund wieso ich hier bin: es geht wieder mal aufs Schiff …..
2022-06-21 OK, so ganz schwer ist es nicht zu erraten – nachdem ich schon ein paar Jahre nicht nicht mehr in Tunesien war und mich Matthias so freundlich eingeladen hat habe ich mir gedacht das kann ich nicht ausschlagen. Er hat sich als frischer Pensionär in den letzten Jahren ein traumhaftes Domizil im Hinterland von Hammamet gebaut, an einem sehr entspannten und relaxten Ort und die große Freude Ihn und seine Familie wieder einmal zu sehen. Die Überfahrt um 2:30 war ein bisschen unglücklich getimet aber es hat keine Alternative gegeben.
2022-07-01 Jetzt bin ich schon 10 Tage am selben Ort hier in Tunesien. Dolce Vita Africane oder so ähnlich…. Hier ist es einfach schön, für meinen Geschmack ein bisschen zu warm aber in Ordnung wenn der Wind geht oder ein paar Wolken am Himmel sind. Das entstandene Krankheitsbild lautet „akute Tachinose“ aber einfach schön hier bei Matthias zu sein. Ein bisschen einkaufen, bisschen kochen, ein weisses Huhn das absurderweise immer über dem Grill nächtigen will oder ein Schaf das sich einbildet, dass im Wohnzimmer am schönsten ist oder 10 Peacock´s die Ihr Kostüm vorführen wollen und nicht zu vergessen die 9 Hunden mit Wilma als Chefin 🙂 . Werde noch bis zum 5 Juli relaxen und dann mit der Fähre nach Civitavecchia übersetzen. Wenig zu tun ist auch mal schön! Bin gespannt ob die ganzen Botschaften über die große Trockenheit in Italien so sichtbar sind, aber wir werden sehen…..
2022-07-05 Nach einem Tag Aufenthalt in Carthago, die Anlagen sind in keinem guten Zustand und werden sehr stiefmütterlich verwaltet, gings auf nach Civitavecchia, dem Port di Roma. Froh 2 -3 Grad kühler und an der Küste zu sein, habe ich mich von dort konstant nach Norden hochgestrampelt. Aus Latinum in die Maremma und weiter in die Toskana. Auf kleinen Wegen an bekannten Orten vorbei nach Orbetello, Punta Ala nach Follonica. Die Preise sind brutal. Fahrradfahrer mit kleinem Zelt am Campingplatz 30 €, wenig ausländische Gäste und alles voller Italiener – macht alles noch einen sehr entspannten Eindruck. Aber der Schöpfer hat es schon sehr gut gemeint mit dieser Region.
2022-07-09 Über Livorno nach Pisa, Carrara, La Spezia über den Apenin dem Taro folgend in die Emilia Romania in die Po Ebene. Also ich hatte keine übertriebene Trockenheit festgestellt – die Kornfelder waren alle abgeerntet und der Rest wurde künstlich bewässert. Auch der Po hat sich alles andere als ausgetrocknet gezeigt. Dem Seitenarm des Po, der Adda, bin ich dann seitlich an Mailand und Monza vorbei zum Comosee nach Lecco hoch. Die letzten 50 km bis nach Lecco sind sehr besonders wie der See selbst mit seinen Steil abfallenden Ufern.
2022-07-11 Diese Adda als grösstem Zufluss deren Quelle in Livigno enspringt, gings über Sondrio hoch nach Tirano. Hier startet das Weltkulturerbe „Bernina Express“ der atemberaubenden Blicke frei gibt, die von der Strasse gar nicht zu sehen sind. Von der höchsten Haltestelle der Alpen gings dann hoch zum Pass bin ich dann noch geradelt und dem schmalen Trail über Pontesina bis nach Zernez geradelt. Von dort gings nochmals durch des Vereinatunnel nach Klosters. Von dort am letzten Tag dann über die Bündner Herrschaft und den Luziensteig zurück ins Ländle.
Fazit: Zwei Monate ohne einen Tropfen Regen, etwas kühl Mitte Mai über die Alpen aber im Süden ist es richtig heiss geworden, manchmal wirklich an der Grenze des Erträglichen. Streckenmässig waren es rund 4350 km Radstrecke mit sehr, sehr vielen Höhenmeter besonders in Kroatien, Albanien und im Stiefel Italiens. Nach Tunesien zu fahren war ein bisschen aus der Hüfte geschossen aber es sind ein paar Jahre vergangen seit meinem letzten Besuch und hat mich sehr gefreut. Die vielen unausweichlichen „Tourismuspassagen“ besonders in Kroatien und Italien waren grenzwertig. Aber da ich praktisch fast immer wild campiert habe, konnte ich wenigstens Annehmlichkeiten der Zivilsations(auswüchse) gelegentlich nützen. Abschliessend – es war sehr schön, aber jetzt reicht es mit der „Zivilisation“ – ich mags einfach einfacher, direkter, touristisch befreiter und exotischer. Da es aus privaten Umständen nötig war Mitte Juli zu Hause zu sein, freue ich mich wieder bei den Meinen zu sein.
Comments
Ein KommentarSedmak
Juni 4, 2022Hi Peter…see you are near Albania…you will notice a different mentality and culture….and their own ‚arhitecture‘..be safe on the road….
Sedmaks
HP Lang
Juni 6, 2022Thanks a lot and greetings to Slovenia 😄
Bischu
Mai 23, 2022Nice.
Schöne Bilder und ein feiner Einblick in deine Reise.