Bei den Skypetharen war es schön, aber irgendwie hat mir die Perspektive der weiteren Reise gefehlt. Spontan habe ich das im Hafen liegende Schiff genommen und bin nicht von Griechenland nach Brindisi sondern von der südlichen Möglichkeit in Albanien. Brindisi wird mir ewig in Erinnerung bleiben. Die Fähre hatte dreieinhalb Stunden Verspätung und ich bin erst um Mitternacht angekommen im Hotel. Gut geschlafen alles bestens bin ich voller Elan aufgestanden, musste jedoch feststellen dass ich das erste Mal in meinem Leben in einem Bett voller Wanzen geschlafen habe. Es hat sauber ausgesehen aber ich habe jetzt ca 30 Wanzenbisse und noch mal fast 20 Mückenstiche – irgendwie 50 zu viel! Was soll’s bin ich nach Matera aufgebrochen — europäische Kulturhauptstadt 2019/20. Schön um den Berg geschmingt in natur Tuff geschlagen und so getan als ob es einzelne Steine wären – normal ist es umgekehrt. Sehr überrascht war ich wie gut die Gegend entwickelt ist und es ist nicht wirklich, auch auf der weiteren Reise ein Unterschied zum nördlichen Italien sichtbar.









2022-06-14 Von Apulien, nach Matera in die Basilikata und weiter nach Westen nach Kalabrien – so im Groben. Das markante dieser Landschaft im Golf von Tarant, sind die geraden oder normalen Flusstäler zum Meer. Jeder der Rad fährt kann sich vorstellen was das heißt zumal es an der Küste entlang nur eine Autobahn gibt die für die banalen Menschen ohne Motor gesperrt sind. Aber trotzdem ansprechend und interessante Landschaft die komplett genutzt wird für Früchte Weizen Oliven und ganz wenig Viehzucht.





2022-06-17 Entlang der Küste der Basilikata heißt auf und ab – es gibt eine gerade Straße, aber das ist eine Autostrada und für Fahrräder verboten. Der Übergang nach Kalabrien ist fließend und man merkt, dass es besser entwickelt ist als wie die Provinzen davor. Das war sehr überraschend für mich. Vor Cosenza bin nicht dann vom Golf von Taranto ans klassische Mittelmeer nach Paola abgebogen. Die Küste von dort bis nach Reggio Calabria ist fast Ausländer befreit ein rein italienisches Spiel – das ist gut so und die italianata wird zelebriert bis zum Umfallen – unverstellte Inszenierung des Dolce Vita! Das ist Tourismus der erträglich ist. Besonders ist auch das sehr saubere Wasser zu erwähnen, klarer Blick bis zum Boden. Die Weiterfahrt bis zur Fähre war dann nur noch ein Katzensprung.
2022-06-18 Von der wunderschönen Küste Kalabriens rollt man so ums Eck und Zack ist die Fähre nach Messina. Wie bereits in Kalabrien war ich sehr erstaunt über den Entwicklungsstand Sizilien’s – sie vertrauen sich alle selber nicht so wirklich, aber es hat einen sehr friedlichen und freundlichen Eindruck gemacht. Der Rythmus ist eine Nuance anders in Sizilien, aber doch sehr sympathisch – war ich noch nie – merke das ich ein bisschen in der Vergangenheit gefangen war, weil Korruption, Mafia, politische Morde in meinem Kopf präsent waren die im Kontakt mit Land und Leuten, keine wirkliche Grösse bekommen haben. Palermo ist sehr schön, grosser Hafen, interessante Altstadt, strukturiert Normalstadt und es hat natürlich einen Grund wieso ich hier bin: es geht wieder mal aufs Schiff …..
2022-06-21 OK, so ganz schwer ist es nicht zu erraten – nachdem ich schon ein paar Jahre nicht nicht mehr in Tunesien war und mich Matthias so freundlich eingeladen hat habe ich mir gedacht das kann ich nicht ausschlagen. Er hat sich als frischer Pensionär in den letzten Jahren ein traumhaftes Domizil im Hinterland von Hammamet gebaut, an einem sehr entspannten und relaxten Ort und die große Freude Ihn und seine Familie wieder einmal zu sehen. Die Überfahrt um 2:30 war ein bisschen unglücklich getimet aber es hat keine Alternative gegeben.
2022-07-01 jetzt bin ich schon 10 Tage am selben Ort hier in Tunesien. Dolce Vita Africane oder so ähnlich…. Hier ist es einfach schön, für meinen Geschmack ein bisschen zu warm aber in Ordnung wenn der Wind geht oder ein paar Wolken am Himmel sind. Werde noch bis zum 5 juli hier sein und dann mit der Fähre nach Civitavecchia übersetzen. So richtig wenig zu tun ist auch mal schön, aber jetzt ist gut und ich freue mich in ein paar Tagen wieder aufzubrechen. Die ganzen Botschaften über die große Trockenheit in Italien klingen nicht besonders, aber wir werden sehen