Der Wechsel von Taba nach Israel war noch mal ein richtiger Nervenkitzel. Die Israelis sind immer sehr fordernd wenn es um ihre Grenzen geht. Da ich die „covid declaration“ nicht dabei gehabt habe, haben die mich wieder nach Ägypten zurück gewiesen. Sowohl an der Grenze als auch in Ägypten hat es keinen Empfang mehr gegeben um dieses Teil online auszufüllen. Nach über einer Stunde hat mir eine Soldatin einen Hotspot gemacht und es ist doch noch gegangen. Erwähnenswert ist noch dass ich sogar mein Fahrrad auseinanderbauen musste, dass es durch diesen Scheiß Scanner passt – für meine Begriffe leicht übertrieben 😅.
Was sofort auffällt nach der Grenze – es ist sauber. Einfach sauber. Aber dafür, einfach teuer! Über Eilat bin ich dann der Grenze entlang Richtung totes Meer gefahren – abseits der Straße zeigt sich die Negev von ihrer schönsten Seite .





Das Tote Meer ist ein Kapitel für sich. Ich hatte das Glück dass es sonnenklar war und die Sicht Richtung Jordanien außergewöhnlich gut. Zum letzten Mal vor rund 10 Jahren haben sich die Orte und Kibbuze sehr gut entwickelt. Es ist einfach schön hier! Es ist auch schräg – wer baut sonst Weintrauben in Glashäusern an oder hat riesige überdachte Kuhställe mitten in der Wüste mit Tieren die noch nie eine Grasnabe gesehen haben?
Dieses En Gedi hat auch etwas sehr Herausforderndes: zu was der Mensch inmitten dieser feindlichen Natur fähig ist, wenn er nur etwas Wasser, Kreativität, Sehnsucht nach Schönem und einen unbeirrbarem Willen hat!












Vom toten Meer bin ich über 1000m durch Jericho und Palästina zum See Genezareth hochgekraxelt. Alles ist sehr angespannt und verhärtet hier und aus deren Freundschaft wird wohl nichts mehr! Besonders war das satte grün des Jordan Tales nach des starken Regenfällen in den letzten Wochen. Oben am grossen See der seit vielen Jahren nicht mehr soviel Wasser gehabt hat, ist es sehr friedlich und das Anbaugebiet von Zitrusfrüchten und vor allem Bananen. Der See liegt immer noch auf – 180 m bzw hat mich nach dem anstrengenden auf und ab sehr verwundert. Zur syrischen Grenze sind es nur 10 km und zum Golan 30 km.










Um den See Genezareth der so viel Wasser hat wie schon seit vielen Jahren nicht mehr, bin ich auf kleinen tracks Richtung Mittelmeer gefahren. Man hat hier die starken Regenfälle der letzten Wochen gemerkt weil alles ziemlich weich aufgelöst und matschig war. Südlich von Acco bin ich dann direkt nach Haifa abgebogen. Wie ist das Glück so will habe ich einen wunderbaren Host gefunden und bin ein paar Tage bei Etan geblieben-eine sehr angenehme Stadt nur etwas anstrengend für Radler.










Mit dem Gefühl das meine Reise bald zu Ende geht habe ich mich Richtung Süden, sprich Tel Aviv gekämpft. Das hat damit zu tun, dass es keine Radwege gibt und die zwei Hauptlinien Richtung Süden eigentlich Autobahnen sind. Die Dörfer und Kibbuze hängen nicht zusammen und sind nur über die Autobahn ansteuerbar oder über Müllkippen, Rinnsale oder Löchern in Einfriedungen zu erreichen – eine mühsame Kletterpartie. Ein bisschen traurig und auf der anderen Seite eine große Freude Birgit wiederzusehen nach so einer langen Zeit und natürlich auf Tel Aviv. Bei Celina und Noy habe ich eine gastfreundliche Unterkunft gehabt und die letzten Tage im Süden genossen.













Comments
2 CommentsHP
Apr 8, 2022test retour und vielen dank
Birgit Schultes
Apr 5, 2022Test